Erschreckende Stichproben auf dem Amazon Marketplace

Drogerieketten wie z.B. Rossmann müssen, um Ihre Produkte im stationären Handel verkaufen zu dürfen, umfangreiche Prüfungen für diese Waren nachweisen. Es gelten entsprechende EU-Verordnungen und der Kunde kann reinen Gewissens, ohne Hintergedanken die Artikel nutzen und verbrauchen. Im Onlinehandel sieht das laut einem Test des Testinstituts Sefrio ganz anders aus.

Es wurden Stichprobenartig 24 der Top-Seller vom Amazon Marketplace im Laber analysiert, bei denen 93 Einzelverstöße festgestellt wurden. Zudem haben die Wissenschaftler in einem Mittel gegen Haarausfall krankmachende Keime entdeckt. Zwei der geprüften Produkte entsprachen der EU-Kosmetikverordnung und sind in Deutschland als "verkaufsunfähig" eingestuft.

"Das ist skandalös, was wir zum Teil auf dem Amazon Marketplace gefunden haben, das ist ja fast wie im Darknet", sagte der Junior-Chef der Drogeriekette Rossmann, Raoul Roßmann im Gespräch mit dem Handelsblatt.  Er fordert ein härteres Vorgehen, gegen die Konkurenz aus dem Internet und bemängelt, dass es nicht sein kann, dass sich "Amazon komplett aus der Haftung stiehlt". Er geht sogar soweit, dass er den Marketplace als "rechtsfreien Raum" bezeichnet.

Angesichts des erschreckenden Ergebnisses der Untersuchung, ist die Aufregung teilweise Nachvollziehbar. Amazon hat das betroffene Produkt zwar bereits von der Seite gelöscht, die Zuständige Behörde wurde allerdings trotzdem informiert, da die Keime zu häufig in dem Mittel vertreten waren.

Weitere Informationen zu diesem Thema finden sie auf folgenden Seiten:
https://www.onlinehaendler-news.de/handel/studien/31777-amazon-marketplace-kosmetikartikel-gesundheitsgefaehrdend.html ; https://www.golem.de/news/rossmann-chef-amazon-marketplace-sei-fast-wie-das-darknet-1806-134775.html